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Klasse 60: Regulatoren für Kraftmaschinen
ausg. 1882/01/03
in einer Arbeit von Proell über Regulatoren in den "Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes" (id20121, 1896, S.93f) wird das Patent besprochen: "Otto Lilienthal in Berlin löst in seinem Patent No. 18 471 das Problem der Expansionsregulirung in einer für kleinere Maschinen geeigneten und sehr einfachen Weise. Die Konstruktion ist in Figur 16 abgebildet.
Auf der Schwungradwelle S sitzt ein Bund 4, um dessen Zapfen a sich die gegabelten Pendel eines Centrifugalregulators drehen. Der Ausschlag der Kugeln wird durch die Lenkerstangen l auf einen Stempel t übertragen, der in einer Bohrung der Schwungradwelle steckt. Hier ist eine Spiralfeder eingeklemmt, deren Spannung der Centrifugalkraft der Kugeln entgegenwirkt. Bei wachsendem Ausschlage wird der Stempel t hineingedrückt, der mittelst einer schrägen Nuth n ein durch die Welle gestecktes Prisma, welches das Excenter E trägt, verschiebt. In umstehender Figur, die der Patentschrift entnommen wurde, ist eine Verschiebung des Excenters durch das Prisma und eine damit verbundene gleichzeitige Aenderung der Voreilung und Excentricität im Excenter ohne Weiteres nicht denkbar, da die Excenterscheibe als die Welle ohne Spielraum umschließend dargestellt ist. Die Welle muß an dieser Stelle quadratisch begrenzt sein und in der Richtung der Verschiebung genügender Spielraum gegeben werden. Es erscheint uns dies unbedingt nöthig und ist daher die Konstruktion der Patentschrift an und für sich als unausfürbar zu betrachten. Lassen wir letzteres nur als einen Fehler gelten, der sich in die Patentzeichnung eingeschlichen hat, so erscheint die Konstruktion als wohl anwendbar und praktisch brauchbar für kleinere Maschinen."