Objekt

Archiv-ID:
3936
Objekt:
Projekt
Urheber:
Oetling, Carl
Titel:
Schlag - Flugrad - Flugmaschine
Datum:
1895
Status:
Ausarbeitung
Beschreibung:

Deutschland, Leipzig
Anders als Wellner will Oetling bei seinem Flugrad auch den absteigenden Teil des Kreises für Auftriebsgewinnung nutzen. In einer Versuchsreihe erprobt er eine ganze Reihe von Mechanismen unterschiedlicher Kompliziertheit. Als Hubflächen nutzt er nach dem Beispiel Lilienthals und Wellners elliptische Flächen mit 1/12 Wölbungstiefe und etwas verdickter Vorderkante. Zur Vortriebsgewinnung sind die Flügel beim Niedergang nach vorn geneigt und verstellbar, um die Geschwindigkeit beeinflussen zu können. Die Hubflächen durchlaufen bei einer Umdrehung alle Winkel zwischen 0 und 180 Grad. Abweichungen zwischen Berechnungen und Modellversuchen sowie Schlagbewegungen führten zu deren Studium und zur Beschränkung auf ein bis zwei Flächen. Oetlings Grundsätze sind schlagartige Bewegungen, die Luft nicht senkrecht strömen zu lassen, sie durch ungleichmäßige Bewegungen zu verdichten, bevor sie entweicht und sich an die Fläche anschmiegt. Die Flügel müssen lang und schmal sein, ihre Lage zur verarbeiteten Luft wechseln, um verbrauchte zu entfernen und neue heranzuziehen. Eine Luftschraube am Flugzeugende müsse die Luft entfernen und reinhalten. Der Rumpf auf Rädern ist zwischen den Schlagflugrädern gelagert. Als Antrieb für jedes Rad ist ein rotierender Gasmotor bzw. eine Laval-Dampfturbine vorgesehen, letztere mit Röhrenkessel. Die für 1895 vorgesehene Probemaschine soll bei 2 Motoren und einer Person 672 kg schwer sein.

Recherche: Seifert