Objekt

Archiv-ID:
3804
Objekt:
Theorie
Urheber:
Penaud, Alphonse
Titel:
Segelflug
Datum:
1875
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Frankreich, Paris
Der dynamische Segelflug ist durch Ausnutzung von Energien aus der Ungleichmäßigkeit des Windes in Bodennähe möglich. Die in der Natur weit verbreitete Methode erfordert für den Menschen ein einfaches Gleitflugzeug mit starren, leicht angestellten Tragflächen und Leitwerk. Verbunden mit dem Motorflug böte der Segelflug Vorteile durch geringeren Kraftstoffverbrauch. Penaud erkannte die stabilisierende Wirkung des Leitwerks und die Vorzüge der V-Form sowie die längsstabilisierende Rolle einer Schränkung der Tragflächen. Er plädierte für gewölbte Tragflächenprofile. Ein vergrößerter Anstellwinkel erhöht Auftriebs- und Widerstandsbildung und verringert so die Fluggeschwindigkeit.
Er kannte das entscheidende Verhältnis zwischen Auftrieb und Widerstand. Penaud wandte sich gegen das Sinusquadrat in der Newtonschen Auftriebsformel, war für das einfache Sinus, da bei Sinuswerten von Winkeln unter 90 Grad der Sinuswert unter 1 ist und man durch die Quadratbildung nur minimale Auftriebswerte erhielt. Das erforderte riesige Tragflächen. Zum Zusammenhang zwischen Gleit- und Segelflug stellte er fest: "Der Vogel, der in bezug zur Luft, die ihn umgibt, fällt, steigt in bezug auf den Erdboden, wenn die Luft, die ihn trägt, schneller steigt, als der Vogel sinkt, und so nutzt der Vogel mit Leichtigkeit die aufsteigende Komponennte der Luftbewegung und vermag auf diese Weise unbegrenzt in der Atmosphäre zu schweben."

siehe Penaud, A.: Du Vol a Voiles ou Vol continu sana Battements (Resume de notes lue le 18 Fevrier 1874 a la Societe francaise de Navigation aerienne). In: L' Aeronaute 82 Annee, Paris, Mars 1875, No. 3, und Avril, No. 4
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