Startseite » Archiv » Objekt

Archiv-ID:
03929
Objekt:
Versuch
Urheber:
Maxim, Sir Hiram Stevens
Titel:
Luftschrauben
Datum:
1893
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Maxim untersuchte unterschiedlich große Schrauben, aus Holz geschnitzt, so aus amerikanischem Fichtenholz, mit sehr hartem Leim bestrichen, getrocknet und mit Schellack lackiert. Er ermittelte den Schraubenzug mit Hilfe eines automatisch schreibenden Dynamometers an einem Rundlaufapparat. Eine Schraube, deren Rahmen mit Stoff bespannt war, erreichte bei gleichem Energieaufwand nur den halben Vortrieb. Ist jedoch die Stirnseite recht glatt und die Rückseite gut abgerundet, entspricht der Effekt dem einer Blechschraube. Bei gleicher Tourenzahl bewirkt die Vorwärtsbewegung einer Schraube allein keine Vortriebserhöhung. Bei Wasserschrauben ist die Oberflächenreibung so groß, daß ein schmäleres Ende vorteilhaft ist, nicht aber bei Luftschrauben. Deshalb baute Maxim sie außen breit. Auch der Meinung, Schrauben würden die Luft aus dem Zentrum absaugen und an die Peripherie werfen, was erheblichen Energieverbrauch bringt, trat er entgegen. Ist die Steigung der Luftschraube nicht größer als dreimal der Schraubendurchmesser, trifft das nicht zu. Eine gute gebaute Schraube würde die Luft an der Peripherie aufnehmen und sie in gerader Linie zur Achse nach hinten werfen. Eine Schraube mit 2 Blättern, 5,4 m Durchmesser und 7,3 m Steigung erwies sich als zu groß, bei 4,8 m Steigung ergab sich bereits ein guter Wirkungsgrad.
Siehe Maxim, H. S.: Screw - propellers working in air. In: Aeronautical Annual 1897, Boston