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Wellner erläuterte in einem Vortrag vor dem Wiener Flugtechnischen Verein sein Segelrad. Dessen Tragflächen sind kreisförmig um die Achse angeordnet und werden durch Excenterstangen oben und unten in eine tragende Stellung gebracht. Der Auftrieb entsteht lediglich durch Rotation und zwar quer zur Flugrichtung, weil sonst "die Flächen der Windrichtung hemmend entgegenkämen". Es soll "eine technisch-maschinelle Umgestaltung des Vogelflugmechanismus" sein. Beim Lauf des Segelrades entwickeln sich unter seinen Tragflächen verdichtete Luftpolster, die den Auftrieb schaffen.
Das Wellner-Komitee übernahm die Herstellung eines Proberades mit einem Durchmesser von 4,77 m und eine Breite von 3 m. Es wurde im Elektrizitätswerk Wien II, Donaulände, aufgestellt und mit einem Elektromotor angetrieben. Die Resultate waren ziemlich ungünstig. Sie scheiterten nach Wellner "an der Unzulänglichkeit der Fabrikationsweise sowie an geringer Ausdauer in den Versuchsarbeiten".