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Archiv-ID:
03882
Objekt:
Projekt
Urheber:
Geschwend, F. R.
Titel:
Luftdampfschiff Paralot
Datum:
1887
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Der Kiewer Architekt Geschwend entwickelte einen schwanzlosen Doppeldecker mit einer Spannweite von 3 m. Die Fläche der ellyptischen Flügel lag bei 32,5 m2. Die konusartige Nase des 9 m langen Rumpfes sollte die Luft zerteilen. In der geschlossenen, verglasten Kabine war Platz für zwei bis 3 Passagiere. Vor ihr war ein
Dampfkessel und der Platz des Piloten angeordnet. Ein vierrädriges Fahrwerk war vorgesehen.
Mittels eines Röhrendampfkessels sollte ein pulsierender, in einem Röhrenpaar komprimierter Strahl als Antrieb dienen. Angesichts des nicht geringen Verbrauchs hatte Geschwend unabhängig von Neshdanowski ein System von Ejektordüsen vorgesehen, die den reaktiven Strahl beschleunigen sollten.
Als Baumaterial wollte Geschwend Stahlrohre und -gurte wie auch Zink- und Messingblech verwenden. Als Flügelbespannung war Leinwand vorgesehen. Für den Start bei bei einem Anstellwinkel von 16 Grad hat er eine Geschwindigkeit von 116 km/h angegeben. Der Schub sollte 1350 kg betragen. Nach dem Start war an eine Flügelverstellung aus der Kabine gedacht. Dadurch sollte die Geschwindigkeit bis auf maximal 280 km/h zu steigern sein. Die Steuerung war durch aerodynamische Ruder oder Richtungsänderung des Strahls gedacht. Ein Flug von Kiew nach St. Petersburg sollte 6 Stunden dauern.
Geschwend, F.: Einige Grundzüge zum Bau des Luftdampfschiffes "Paralot". Kiew 1887