Objekt im Museumsarchiv

Vor dem Deutschen Verein zur Förderung der Luftschiffahrt. Ausgehend von Beobachtungen des Vogelflugs will er einen Schlagflügelapparat schaffen und erläutert seine Berechnungen, nach denen Eine Segelfläche von 400 m² vorhanden sein müsste. Der Apparat solle durch menschliche Kräfte bewegt werden. Aus dem Sitzugsprotokoll: "Herr Böcklin entwickelt nach seinen neueren Beorbachtungen und Versuchen die Prinzipien des Segel- oder Wellenfluges der Vögel, bei welchem die auf geneigte Flächen hebend wirkende Kraft des Windes mit zur Geltung kommt. Die gewonnenen Anschauungen bilden im Allgemeinen eine Bestätigung der auch früher über den Wellenflug aufgestellten Theorie, welche bereits wiederholt den Verein beschäftigt hat. [...] Bei dem von Herrn Böcklin vorgeschlagenen dynamischen Luftschiff, welches den Wellenflug nachahmen soll, hat die Idee geleitet, die zum Tragen grösserer Lasten erforderliche, enorm grosse, geneigte Segelfläche des Luftschiffes in eine grosse Anzahl kleinerer Flächen zu zerlegen, welche, au einem Langbaum mit Raen angebracht, durch zwischengespannte Taue voll befestigt sind und sich mittelst Zugleinen in die erforderlichen geneigten Lagen bringen lassen." Die bisherigen Versuche werden aber als fehlgeschlagen bezeichnet. In der ausführlichen beschriebenen Diskussion (Lilienthal nicht erwähnt) wird auf zahlreiche ähnliche Projekte hingewiesen, darunter auf ein kürzlich eingegangenes Projekt von Werner in Magdeburg, ausführlich von Anschütz dokumentiert sowie die Verwendung von Kohlensäuremotoren.