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Schellies baute ein fliegendes Fahrrad, über dem 3 Schlagflügelpaare V-förmig angeordnet waren. Die Spannweite betrug 6,2 m. Eine vierte Fläche befand sich in Längsrichtung angeordnet darüber, hatte am Vorderteil ein Höhenruder und hinten eine Stabilisierungsfläche mit einem kleinen Seitenruder. Die gesamte Flügefläche betrug 12 m2. Die Flügel bestanden aus einem Gerippe aus Bambuslängsrippen und Weidenruten als Querrippen, bespannt mit gefirnißter Seide. Die äußeren Flügelspitzen waren aus dem sehr elastischen Gorontalrohr.
Die Verbindung zum Gestell erfolgte nicht durch Gelenke, sondern durch federnde Stahlbänder. Diese und zusätzliche Zugfedern hielten die Flügel automatisch in einer Tiefstellung. Die 3 Flügel jeder Seite waren durch je ein Querrohr miteinander und weiterhin durch Zugstangen mit der Kurbel der Pedalen verbunden. Die Flächenschwingung konnte bis zu 50 Grad gehen. Die Pedale waren jeweils um 45 Grad nach unten und nach oben zu bewegen.
Der Apparat wurde auf einer schiefen Ebene gestartet. Die anströmende Luft drückte die Flügel nach oben, bis die Federkraft dagegenwirkte und die Flügel nach unten zog. So kam es zu schwingenden Bewegungen, zu einem ständigen Auf- und Niederschlag, der langsam abklang. Durch das relativ leichte Treten der Pedale war es mit wenig Anstrengung möglich, diesen Flügelschlag weiterzuführen und damit Auftrieb zu erzeugen.