Objekt

Frankreich/Ägypten
Nach einer Versuchsperiode mit Modellen, die eine gute Flugstabilität besaßen und aus 70 m Höhe bis zu 450 m weit geflogen sein sollen, baute Mouillard den Gleiter Nr. 4. Er hatte 16 m Spannweite, 3 m Flächentiefe, 35 m2 Flächeninhalt und 45 kg Leermasse. Er hatte einen Rumpf mit Pilotensitz und Fahrwerk. Die Tragflächen waren nach vorn und hinten verstellbar und nur an der Unterseite bespannt. Eine Art Verwindung diente zur Steuerung der Querlage. Das Höhenleitwerk war in seiner Oberfläche veränderlich und sollte gemeinsam mit den Tragflächen die Höhensteuerung bewirken. Am Boden konnte es hochgeklappt werden. Der Pilot verfügte über ein Steuerrad aus Aluminium mit Seilzügen.
Chanute half Mouillard, die Nr. 4 im Prinzip in den USA zu patentieren. Das ermöglichte ihm nach langer Krankheit und Geldlosigkeit den Weiterbau.
Ein Flugversuch wurde am 4.1.1896 unternommen. An einem Seil befestigt rollte Mouillard eine kurze Strecke hangabwärts, flog dann in 8 bis 10 m Höhe über eine Minute lang 28 m weit.
Quelle: Wissmann, G.: Abenteuer in Wind und Wolken. Berlin 1988, S. 63 und 64