Objekt

Archiv-ID:
3787
Objekt:
Objektdokumentation
Urheber:
Trouve, Gustave
Titel:
Drachenschwingenfliegermodell
Datum:
1870
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Frankreich
Trouvé hatte 2 vogelartige Flügel waren durch ein Bourdonrohr verbunden. Es ist dies ein flachgedrücktes, beiderseits geschlossenes Rohr aus elastischem Stahl mit einer kleinen Öffnung in der Mitte, die den Hohlraum mit der Außenluft verbindet. Ein eingeblasener Luftstrom biegt die Rohrenden nach außen, mit seinem Entweichen schnellen diese wieder zurück. Ein intermittierendes Einblasen führt zu oszillierenden Bewegungen der Flügelspitzen. An der Stirnseite befindet sich ein horizontales Schweifsteuer, unter den Flügeln kleine ovalförmige Tragflächen, die mehr Steuerfläche sind.
Für den Antrieb gilt: je intensiver die Druckänderungen, desdo kräftiger der Flügelschlag. Trouvé benutzte als Antrieb einen Trommelrevolver mit 12 Patronen. Die Pulvergase lösten die Schläge aus. Beim Niederschlag der Flügel wurde automatisch die Trommel weitergedreht und der nächste Schuß ausgelöst.
Zum Start wurde der Apparat an einem senkrechten und einem horizontalen Faden so fixiert, daß der senkrechte Faden als Pendel etwa einen halben rechten Winkel mit der Ruhelage bildete. Der horizontale Faden wurde abgebrannt und zugleich der erste Schuß gelöst, der die Pendelbewegung beschleunigte. In lotrechter Lage wurde der zweite Faden abgebrannt, der Apparat ging in den Freiflug über und setzte letztlich sanft nach einem Gleitflug auf dem Boden auf. Es wurden 60 bis 70 m erreicht. Es bestand die Vorstellung, einen großen Apparat mit Wasserstoff und Luft als Antrieb zu bauen.

Bildquelle: Quelle 1, S. 213
Recherche: Seifert