Objekt
Die Dampf-Flugmaschine Kaufmanns wurde in Paris patentiert. Ein Modell wurde auf der Aeronautischen Ausstellung 1868 im Londoner Krystallpalast gezeigt. Die Maschine hat mehrere Paare Flügel, von denen das vordere in langgestreckter vogelähnlicher Form als Schlagflügel arbeitet. Dahinter folgt ein Flügelpaket aus vier parallelen Lagen, die von einem eisernen Rahmen gespannt werden. Sie sollten vermutlich aus Blech gefertigt werden und hießen Luftflächen oder Träger, bestimmt, den Apparat zu tragen und vor raschem Sinken und Steigen zu bewahren. Im Modell brachen sie durch ihr Gewicht und ihren Widerstand bei jedem Versuch zusammen. Hinten waren Flügel angebracht, die als Leitwerk dienen sollten. Die Flügel sollten 150 bis 200 Schläge in der Minute machen, die Geschwindigkeit bei 12 Meilen pro Stunde liegen. Es war an ein Fahrgestell mit vier Rädern gedacht, auf denen am Boden die Anlaufgeschwindigkeit erreicht werden sollte. Für Luftreisen nach New York in 6 Stunden war der Rumpf als Schiff geplant, also ein Amphibium.
Siehe Leipziger Illustrierte Zeitung, 5. September 1868
Bildquelle: Quelle 1, S. 71
Recherche: Seifert