Objekt

Archiv-ID:
3654
Objekt:
Idee
Urheber:
Wilkins, John
Titel:
Menschenflug
Datum:
1648
Quelle:
Wilkins, J.: The Mathematical and Philosophical Works. London 1970
Status:
Ausarbeitung
Beschreibung:

In seinem Buch "Mathematical Magic" äußert sich der Naturwissenschaftler und Bischof von Chester (England) zu den Möglichkeiten des Menschenfluges: mit angeschnallten Schwingen, mit Hilfe von Engeln, Geistern oder Vögeln, was er sogleich selbst verwarf, oder mittels "fliegenden Wagen", der ihm "mindestens ebenso wahrscheinlich und viel nützlicher als irgendeine der übrigen" Arten sei. Wie die Vögel zeigten, sei es möglich, sich mit nur wenigen Flügelschlägen durch die Luft zu bewegen. Daraus folgerte er, es sei nicht ausgeschlossen, eine Flugmaschine zu bauen, "sobald die richtigen Maße eines solchen fliegenden Wagens festgestellt worden sind."
Nach seiner Meinung würden die Menschen immer wieder abstürzen, bedingt durch "Mangel an Erfahrung und zuviel Angst, die Männer bei so gefährlichen und seltsamen Versuchen notwendigerweise befallen muß." Um mit Schwingen zu fliegen, muß der Mensch "von Jugend an zu ständiger Übung angehalten werden, indem er zunächst nur dadurch seine Schwingen zu benutzen versucht, daß er gleich einem Strauße oder einer zahmen Gans über den Erdboden rennt, und indem er Schritt für Schritt lernt, sich höher zu erheben, bis er Erfahrung und Selbstvertrauen erlangt."
Vögel könnten in über 1000 m mühelos segeln, da sie sich dort außerhalb der Anziehungskraft der Erde befänden. Er unternahm keine praktischen Versuche.