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Archiv-ID:
03639
Objekt:
Projekt
Urheber:
Rüb
Titel:
Schraubenflieger
Datum:
1902
Quelle:
Illustrirte Aeronautische Mittheilungen, Jg. 7, 1903, Strassburg. Nr. 2, 60: Schraubenflügel von Maschinenbauer Rüb, München und 8. Jg. 1904, Nr. 5, S. 170
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Der Apparat hatte 2 übereinanderliegende, gegenläufige zweiflüglige Hubschrauben mit einem Durchmesser von 16 m, sogenannte Doppelschrauben, d.h. parallel übereinandergestellte Schraubenflächen, die durch Diagonalverspannungen fest verbunden sind.
"Die Vertikalachse... steht zunächst auf einem Kegelgetriebe, welches die entgegengesetzte Drehung derselben bewirkt." Dieses Getriebe sitzt am oberen Ende eines pyramidenförmigen Gestells, dessen Füße auf einem starken Gummiluftreifen ruhen. Der Motor in dessen Mittelpunkt ist durch eine Vertikalwelle mit dem Getriebe nach oben verbunden. Die Achse beider Hubschrauben läßt sich für die Erreichung einer Horizontalgeschwindigkeit um 8 Grad aus der Vertikalen neigen.
Vorgesehenes Gewicht: 800 kg. Bei 80 PS-Motor 900 kg Auftrieb. Vorgesehen sind zwei 40 PS-Motoren, von denen der zweite als Reserve leer mitläuft wie auch ein vertikales Steuer. Der Vorteil ist, bei Start und Landung keine Horizontalgeschwindigkeit zu brauchen, außerdem seien die Versuche leicht und ungefährlich.
Der Maschinenbauer Rueb stellte sein Projekt am 9.12.1902 vor dem Münchener Verein für Luftschiffahrt vor. 1904 ist Hauptgerüst mit den ineinander liegenden Vertkalachsen und der Rückübersetzung fertiggestellt. Für Schraubenflügel, Motor und Pneumatik fehlen die Mittel.