Objekt

Der Gleiter war im Prinzip eine Vergrößerung des Drachens. Bei der Konstruktion hatten sich die Brüder auf die Auftriebstabellen Lilienthals ge- stützt. Die Spannweite betrug 5,20 (5,64)m, die Flügeltiefe 1,50 (1,52) und die Flügelfläche 15,3 (15,6) m2. Die Leermasse lag bei 21,8 kg. In der Mitte der unteren Tragfläche war ein etwa 50 cm breites Teil nicht bespannt. In diese Mulde legte sich der Flieger und verringerte somit seinen Flugwiderstand. Das Wölbungsverhältnis war 1:23, das entsprach einer Wölbung von 6,35 cm nach oben. Der Abstand beider Flächen betrug etwa 1,50 m. Die Tragflächenenden blieben unversteift und konnten mit den Füßen des Fliegers über eine Stange verwunden werden. Das Höhenruder war vor den Tragflächen angebracht und mit einem Handhebel zu betätigen. Horizontalruder genannt sollte es Steigen und Sinken korrigieren und ein Vornüberstürzen wie bei Lilienthal vermeiden.
Als Drachen erprobt bewiesen dann erste kurze bemannte Flüge im Oktober 1900 die gewünschte Wirksamkeit des Höhenruders. Die Brüder erreichten Weiten von 100 bis 120 m bei Landege- schwindigkeiten von 50 km/h.(Daten in Klammern in Quelle 2 abweichend)

Bildquelle: Quelle 1, S. 120
Recherche: Seifert