Objekt

Österreich, Wien
In seinem Buch verweist Degen auf den Sinn seiner Versuche zur "Prüfung der verschiedenen Mittel, die sich Menschen zum Flug ausgedacht haben..." Er kannte Euler, die Arbeiten Prechtls über den Luftwiderstand, die Werke von Parthz über den Vogelflug und von Zachariä über Aeronautik. Bei Untersuchungen vor dem Bau seines Apparates ermittelte er die mögliche Schwere der Flügel in Versuchen mit beschwerten Hebelstangen: Maximal 25 Pfund. Das Flügelgewicht lag dann bei einem Fünftel dessen. Gewicht und Flügelfläche eines Adlers, von ihm vermessen, will er proportional vergrößern. Dabei kommt er vom mechanischen Nachbau des Vogels zur eigenen Konstruktion. Er weiß, der vertikale Aufschwung in unbewegter Luft ist die Schwerste aller Flugarten und daß der Vogel sich des entgegenwehenden Windes beim Aufsteigen bedient. Auch die Klappenkonstruktion begründet er. "Ich wähle die Klappen, indem ich mich anfangs auf die Nachahmung des senkrechten Fluges einschränke, weil ich bey einem für mich ganz neuen Unternehmen anfangs meine Maschine und dann auch meinen Körper an einer Schnur hängen mußte, um stufenweise fortzuschreiten."

siehe Degen, J.: Beschreibung einer neuen Flugmaschine. Wien 1908
Recherche: Seifert