Objekt
von Gibbs-Smith (moh164) als "Type A Prone Ornitopter (1485-87) bezeichnet, dort weitere Abbildungen
"a [ein Seil]krümmt den Flügel; b [ein anderes Seil] dreht ihn mittels des Hebels; c [ein drittes Seil] senkt ihn; d [ein viertes] hebt ihn von unten nach oben. Und der Mensch, der Lenker dieses Gerätes, hat seine Füße in fd [Bügel]. der Fuß f senkt die Flügel, und der Fuß d hebt sie.
Der Drehzapfen M soll eine Neigung außerhalb der Senkrechten haben, damit die sinkenden Flügel auch auf die Füße des Menschen zu sinken; denn das ist es, was den Vogel vorwärts treibt.
Du musst dieses Gerät über einem See erproben und einen langen Schlauch als Gürtel tragen, damit du beim Absturz nicht ertrinkst.
Es ist auch nötig, dass das Senken der Flügel durch einen gleichzeitigen Druck mit beiden Füßen bewirkt wird, damit du [die Bewegung] verzögern und dich im Gleichgewicht halten kannst, nämlich indem du einen Flügel schneller niederdrückst als den anderen, je nach Bedarf, so wie du es beim Weih und bei den anderen Vögeln siehst. Das Senken mit beiden Füßen erzeugt auch einen doppelt so starken Druck wie das mit einem; allerdings ist die Bewegung dann doppelt so langsam.
Und das Heben geschehe durch den Druck einer Feder oder, wenn du willst, mit der Hand oder auch durch das Anziehen der Füße, was besser ist, weil du dabei die Hände frei hast." [Übersetzung Theodor Lucke, Leonardo da Vinci. Tagebücher und Aufzeichnungen. Leipzig 1952, S.375 (ms010)]