Objekt

als Nachdruck erschienen in : Der Zeitungsverlag Hannover, 1928/05/05, S 21: (eine völligandere Darstellung des Unfalls)

"...durcheilte gestern unsern Ort. Der hier wohnende Ingenieur O. Lilienthal, bekannt durch seine unermüdlichen Flugversuche mit einem selbstconstruierten Apparat, hatte sich am verflossenen Sonntag mit einem Gehülfen nach Neustadt a. D. begeben, wo er von einem 30 m hohen Hügel herab Flugversuche machte. Beim Absprung hatte Herr Lilienthal das Unglück, auf dem aufgeweichten Lehmboden auszugleiten und so unglücklich den steilen Hügel hinabzustürzen, daß er schwer verwundet wurde und bewußtlos liegen blieb. Ein sofort herbeigerufener Arzt erkannte sogleich die Größe der Gefahr. Abgesehen vkon inneren Verletzungen, erschien auch das Rückgrat schwer lädirt. Es blieb nur übrig, den Patienten so schnell wie möglich in gute chirurgische Pflege nach Berlin zu bringen. Die Gattin des Herrn Lilienthal wurde in schonender Weise vokrbereitet; auf ihren Wunsch geleitete der Arzt den Kranken nach Berlin, wo seine Überführung mittels des Kopp'schen Salon-Krankenwagens mach einer Provatklinik erfolgte. Leider verschlimmerte sich der Zustand des Verunglückten so sehr, daß der im besten Mannesalter stehende Mann in der Nacht vkon Montag auf Dienstag verstarb. Die Teilnahme für die schwer betrkoffene Familie ist um so größer, als der Verstorbene für seine Ideen große Opfer gebracht und seiner schwergebeugten Frau mancherlei Sorgen hinterlassen hat."