Objekt

Müllenhoff unterscheidet den von Marey untersuchten Ruderflug und den Flug ohne Flügelschlag: Gleiten, Schweben, Segeln und Kreisen. Beim Gleiten wird die kinetische Energie genutzt, der Schwebeflug im stärkeren Wind durch Drehung der Flügel um die Längsachse ausbalanciert. Müllenhoff sieht die Ursachen in der Kraft einer aufwärtsgerichteten Luftströmung. Das Segeln ist durch Vorwärtsflug ohne Flügelschlag gekennzeichnet. Die Möwe fliegt deshalb über den Wellen auch stets in gleichem Abstand an deren Luvseite, um nicht in den Windschatten hinter der Welle zu gelangen.
Beim Kreisen bewegt sich der Vogel auf spiralförmiger Bahn ohne Flügelschlag, dreht den Flügel schwach um die Längsachse oder verlagert den Schwerpunkt durch Neigen des Kopfes. Rayleigh erklärt das Kreisen mit in der Höhe zunehmender Windgeschwindigkeit, Langley fügte die Erkenntnis vom Wechsel der Windgeschwindigkeiten dazu. Auf den schräg aufwärts wehenden Wind verwies Lilienthal. Müllenhoff kommt zum Schluß, alle drei Erklärungen scheinen physikalisch möglich. Eine sichere Klärung böte erst der Mareysche Vorschlag der photographischen Beobachtung von mehreren Stellen aus.