Objekt

Archiv-ID:
10521
Objekt:
short note
Urheber:
Wiesböck, Michael
Titel:
Zum Kontext der Inschrift über dem Eingang des Anklamer Gymnasiums
Datum:
2009/08/13
Status:
digital/eBook
Beschreibung:

die Inschrift "Juventuti bonis artibus erudiendae" bedeutet je nach Schwerpunktverlagerung viel: "(Gewidmet) der Jugend in der Erziehung zu/in/durch gute(n) Künste(n)/Wissenschaften" bzw. "der Jugend, die zu/in/durch gute(n) Künste(n)/Wissenschaften erzogen werden soll".
An der Fassade des Marienstiftgymnasiums Stettin steht dieser Spruch, der auf den damaligen Schuldirektor Karl Friedrich Wilhelm Hasselbach zurückgehen soll, der am 22.Sept.1781 in Anklam geboren wurde. (Kam der Spruch später von dort zurück nach Anklam?)
In längerer Form kommt dieser Satz in der Bulle apostolicum pascendi von Papst Klemens XIII. aus dem Jahr 1765 vor, in der er den Jesuitenorden vor Angriffen aus den europäischen Königshäusern in Schutz nimmt und die verdienstvolle Aufgabe der Jesuiten unter so anderem beschreibt: "...juventuti religione et bonis artibus erudiendae..."
Anders ausgedrückt fides et ratio - Glaube und Vernunft gehören untrennbar zusammen.
Die Unterschrift civitas Tanglimensis MDCCCLI bedeutet ganz einfach: Stadt Anklam 1851.