Objekt

Archiv-ID:
3933
Objekt:
Zeichnung techn.
Urheber:
Ziolkowski, Konstantin Eduardowitsch
Titel:
Motorflugapparat
Datum:
1894
Status:
Auszug
Beschreibung:

Der Motorflugapparat hat die "Form eines im Gleitflug erstarrten Vogels... An die Stelle des Kopfes setzen wir zwei Luftschrauben, die sich gegenläufig drehen... Die Muskeln ersetzen wir durch Explosionsmotoren. Sie fordern nicht viel Brennstoffvorrat (Benzin) und bedürfen nicht des schwerfälligen Dampfes und großer Wasservorräte. Die arbeitenden Zylinder können durch Luft gekühlt werden, was auch schon in der Praxis angewandt wurde... Statt eines Schweifes ordnen wir zweifache Ruder an, aus einer vertikalen und horizontalen Fläche... Doppelte Ruder, doppelte Schrauben und starre Flügel denken wir uns nicht wegen des Nutzens und der ökonomischen Arbeit, sondern allein wegen der Russland, Kaluga
Ausführbarkeit der Konstruktion. " Der freitragende stromlinienförmige Eindecker sollte aus Aluminium gebaut werden. Die Flügel hatten eine Streckung von 4 und ein Dickenverhältnis von ungefähr 0,05, die Kanten des Profils sollten gerundet sein. Er hatte jedoch kein Querruder. Die einsitzige Variante, es gab auch eine mit 4 Passagieren, hatte ein Startgewicht von 450 kg bei 18,6 PS Motorenleistung, 128 km/h Geschwindigkeit und 4 Stunden Flugdauer. Für die Flugsicherheit dachte Ziolkowski an eine automatische Gewährleistung der Längsstabilität durch Verwendung eines Kreisels. Wegen Geldmangel wurde der Apparat nicht verwirklicht.
Siehe Ziolkowski, K. E.: Aeroplan oder vogelähnliche Flugmaschine. In: Nauka i shisn (Wissenschaft und Leben). Moskau 1894, Nr. 43 - 44, S. 719 - 721, Nr. 45 - 46, S. 733 - 742
Bildquelle: Quelle 1, S. 24; Quelle 2, S. 102 f
1. Kosmodemjanskij, A. A.: K. E. Ziolkowski - sein Leben und Wirken für die Raketentechnik. Moskau 1960, S. 22-25; 2. Awiazijaw Rossii. Moskau 1988, S. 24