Objekt

Archiv-ID:
3814
Objekt:
Patent
Urheber:
Penaud, Alphonse
Titel:
Manntragender Flugapparat
Datum:
1876
Status:
Hinweis
Beschreibung:

Frankreich
Der Apparat sollte eine elliptische Tragfläche aus Holz oder Metall erhalten, ein leichtes Rahmenwerk, durch Spanndrähte und Stege nach oben und unten versteift, beidseitig mit gefirnißter Seide bespannt und an den äußeren Enden zur leichten V-Form aufgebogen. Die Fläche war leicht gewölbt, hinten elastisch und erstmals geschränkt: Sie wollten den Flügeln in ihrer Längsrichtung eine leichte Torsion geben, "so daß der Einstellwinkel an der Flügelwurzel um ein oder zwei Grad größer ist als am Flächenende." Bei Vergrößerung des Anstellwinkels reißt so die Strömung nicht an der gesamten Tragfläche gleichzeitig ab, sondern erst an der Flügelwurzel. Durch den Auftriebsverlust kommt es zu zunehmender Geschwindigkeit und verringertem Anstellwinkel. Die normale Umströmung und Fluglage wird wiederhergestellt. 2 Höhenruder (Penaudsteuer) und ein Seitenruder waren durch Gegengewicht oder Federn kompensiert und mit einem Steuerknüppel zu bedienen, Höhenruder durch Ziehen und Drücken, Seitenruder zur Seite, kein Querruder.
Eine Gondel in Bootsform - gedacht für Wasserungen - war fest mit dem Flügel verbunden, sie nahm Besatzung, Passagiere, Motor und Nutzlast auf. Der Pilot schaute über die Flächen hinweg. Die Kabine hatte Glasscheiben. Das Fahrwerk mit 4 Rädern war vollständig einziehbar. Die Achsen der gegenläufigen Luftschrauben waren im Flug verstellbar. 18 bis 30 m Spannweite, 80 m2 Flächeninhalt, 1200 kg Fluggewicht, 20 bis 30 PS-Dampfmaschine oder Verbrennungsmotor. Nicht flugfähig.

Bildquelle: Quelle 3, S. 172
Recherche: Seifert